Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung ist ein lukratives Geschäft und ein weltweites Phänomen. Betroffen von dieser Form der modernen Versklavung sind besonders Frauen und Kinder, die Menschenhändlern zum Opfer fallen und in der Sexindustrie in Bordellen und anderen Prostitutionsstätten ausgebeutet werden.
Bereits 2014 hat das Europäische Parlament in einer Resolution[1] seine Mitgliedstaaten zur Einführung des Nordischen Modells aufgefordert, das die Kriminalisierung aller Profiteure dieser Menschenrechtsverletzung vorsieht, um Menschenhandel wirksam zu bekämpfen und Betroffene zu schützen. Deutschland hat sich jedoch für einen liberalen Umgang mit der Thematik entschieden und dem Menschenhandel Tür und Tore geöffnet. Wir verweisen auf eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., wonach nicht einmal die 2016 extra überarbeiteten Strafvorschriften gegen Menschenhandel in Deutschland Wirksamkeit entfalten[2].
Das Bündnis NRW pro Nordisches Modell stellt folgend seine Forderungen an die künftige Landesregierung vor, die der Bekämpfung sexueller Ausbeutung dienen:
- Freier-Bestrafung
- Entkriminalisierung der Prostituierten
- Prävention und Aufklärung
- Ausbau von Schutz und Ausstiegshilfen
- Bekämpfung der Organisierten Kriminalität
- Löschung der Lola-App
Unsere ausführlichen Forderungen für NRW entnehmen Sie der beigefügten PDF-Datei:
[1] https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/A-7-2014-0071_DE.html
[2] Bartsch, Tillmann / Labarta Greven, Nora / Schierholt, Johanna / Treskow, Laura / Küster, Robert / Deyerling, Lena / Zietlow, Bettina (2021): Evaluierung der Strafvorschriften zur Bekämpfung des Menschenhandels (§§ 232 bis 233a StGB) – Forschungsbericht (hrsg. vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.). Hannover, oSnline: https://www.bmj.de/DE/Ministerium/ForschungUndWissenschaft/Evaluierung_Strafvorschriften_Bekaempfung_Menschenhandel/Bericht_Evaluierung_Strafvorschriften_Bekaempfung_Menschenhandel.html;jsessionid=352CFCFED6D469E168E4551EB37EB083.2_cid289?nn=16914790 (zuletzt abgerufen am 28.04.2022)